Schöne Texte

Systemisches Denken und Handeln - Teil 2

Eine für uns besonders wichtige Art von Systemen sind jene, in denen wir leben, soziale Systeme. Wir haben als Beispiel bereits die Familie kennengelernt. Woraus bestehen nun solche sozialen Systeme? Die logische, auf der Hand liegende und falsche Antwort ist „aus Menschen“. Geht es nach dem deutschen Soziologen und einem der Begründer einer besonders wichtigen Variante von Systemtheorien, Niklas Luhmann, bestehen soziale Systeme aus Kommunikation.

Systemisches Denken und Handeln - Teil 1

Es ist gar nicht so einfach, zu beschreiben, was genau „systemisch“ bedeutet. Es leitet sich als Eigenschaft von „System“ ab. Sogar Wikipedia scheitert an der Definition, da dort zu lesen ist, dass die Bedeutungszuweisung nach Fachgebiet sehr unterschiedlich ist. Etymologisch stammt System vom altgriechischen sýstēma „aus mehreren Einzelteilen zusammengesetztes Ganzes“, und es wird für etwas bezeichnet, dessen Struktur aus verschiedenen Komponenten mit unterschiedlichen Eigenschaften besteht, die aufgrund bestimmter geordneter und funktionaler Beziehungen untereinander als gemeinsames Ganzes betrachtet werden (können) und so von anderem abgrenzbar sind. Wir sprechen also von einer Menge an Beziehungen.

Was ist denn genau Authentizität? Teil 2

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Teil2: Das was ankommt

In Teil 1 ging es darum zu überprüfen ob unsere Vorstellung von uns, sich auch mit unserem Verhalten deckt. Doch damit endet die Reise zur Authentizität nicht, es ist erst der Anfang. Für die Feuerprobe brauchen wir andere Menschen. Dem (reflektierten) Selbstbild stellen wir nun das Fremdbild gegenüber. Also das Bild das andere von uns haben. Wenn wir das in Bezug auf das Johari-Fenster setzen, erkunden wir nun unseren blinden Fleck, also das wo unsere Selbstreflexion an unsere Grenzen stößt.

Was ist denn genau Authentizität? Teil1

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Teil 1: Sich selbst gerecht werden

Der Begriff Authentizität stammt aus dem Griechischen: „authentikós“ – „echt“. Authentisch zu sein bedeutet also Echtheit. Carl Rogers, der Begründer der Personenzentrierten Therapie spricht von Kongruenz des Therapeuten als einem der Grundpfeiler seiner Therapieform.

Wann ist man echt bzw. kongruent? Schauen wir uns einmal die Definition von Kongruenz an, sehen wir dass der Begriff in unterschiedlichen Kontexten verwendet wird. In der Geometrie sind Flächen kongruent, wenn sie deckungsgleich sind, in anderen Bereichen spricht man von Übereinstimmung.

Was eine KI zu Führugn sagt..

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Künstliche Intelligenz ist in aller Munde und die Auswirkungen der rasanten Entwicklung können wir vermutlich noch nicht einmal abschlätzen. Ich habe ChatGPT gefragt "Wie werde ich eine gute Führungskraft?"

Hier die Antwort und ich denke die KI hat Recht:

Es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen können, eine gute Führungskraft zu werden. Hier sind einige wichtige Schritte, die Sie unternehmen können, um Ihre Führungsqualitäten zu verbessern:

1. Selbstreflexion: Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre eigenen Stärken und Schwächen zu reflektieren und wie sie sich auf Ihre Führungsqualitäten auswirken. Seien Sie offen für Feedback und nutzen Sie es, um Ihre Fähigkeiten zu verbessern.

2. Kommunikation: Eine effektive Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil einer guten Führung. Lernen Sie, klar und präzise zu kommunizieren, aktiv zuzuhören und Feedback zu geben.

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Wollen Sie weiser werden?

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Schaut man sich in unserer modernen Welt um, könnte man meinen, dass die Menschheit trotz immer mehr verfügbarer Information und damit trotz mehr verfügbarem Wissen zunehmend verblödet. Das liegt daran, dass viel Information noch lange nicht viel Wissen bedeutet, genauso wenig, wie eine hohe Intelligenz viel Bildung oder ein hohes Maß von Klugheit bedingen.

Sicherheit

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Das wohl spannenste Bedürfnis ist jenes nach Sicherheit. In der Bedürfnispyramide, die fälschlicherweise Abraham Maslow (1908–1970) zugeschrieben wird, aber vermutlich von Charles McDermid ist, ist das Sicherheitbedürfnis, gleich nach den physiologischen Bedürfnissen sozusagen auf Stufe 2. Man könnte das so deuten, dass es weniger wichtig wäre als unser Bedürfnis, beispielsweise nach Nahrung. Setzen sie sich einmal vor einen Kaninchenbau und halten eine Karotte zum Eingang. EIn hungriges Kaninchen müsste nach dieser Idee den Bau verlassen um an ihrer Karotte zu knabbern. Vielleicht passiert das auch, aber ich vermute sie werden sehr lange warten müssen und zusätzlich alles tun müssen um nicht (noch mehr) als Gefahr wahrgenommen zu werden.

Invictus by William Ernest Henley

 

Out of the night that covers me,

Black as the pit from pole to pole,

I thank whatever gods may be

For my unconquerable soul.

Erfolg ist..von Ralph Waldo Emerson

 

Oft und viel lachen;

die Achtung intelligenter Menschen

und die Zuneigung von Kindern gewinnen;

The Paradoxical Commandments by Kent M. Keith

 

People are illogical, unreasonable, and self-centered.

Love them anyway.

If you do good, people will accuse you of selfish ulterior motives.

Do good anyway.

IF von Rudyard Kipling

 

If you can keep your head when all about you

Are losing theirs and blaming it on you;

If you can trust yourself when all men doubt you,

But make allowance for their doubting too.

If you can wait and not be tired by waiting,

Or, being lied about, don't deal in lies,

Or being hated don't give way to hating,

And yet don't look too good, nor talk too wise;

Polonius Rat an Laertes aus Hamlet

 

Noch hier, Laertes? Ei, ei! an Bord, an Bord!

Der Wind sitzt in dem Nacken Eures Segels,

Und man verlangt Euch. Hier mein Segen mit dir –

Und diese Regeln präg' in dein Gedächtnis:

Gib den Gedanken, die du hegst, nicht Zunge,

 Noch einem ungebührlichen die Tat!

 Leutselig sei, doch keineswegs gemein!

Nelson Mandelas Antrittsrede

 

Jeder Mensch ist dazu bestimmt, zu leuchten!

Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind,

unsere tiefgreifendste Angst ist,

über das Meßbare hinaus kraftvoll zu sein.

Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit,

die uns am meisten Angst macht.

Flirttraining

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Beim Flirttraining handelt es sich um ein soziales Kompetenztraining, das ich auch als Aufgabe im Coaching verwende. Menschen sollen dazu bewegt werden, vorsätzlich aktiv positive Beziehungserfahrungen zu initiieren. Um einen Zufallsfaktor einzuführen, wirft man in der Früh eine Münze ob die Übung an diesem Tag ausgeführt werden „muss" (eine Anleihe bei Steve de Shazer). Ist es ein „Flirttag" besteht die einfache Aufgabe darin, an diesem Tag einen positiven sozialen Kontakt (Flirt) zu schaffen. Dabei reicht es, eine andere Person zum Lächeln zu bringen, ein freundliches Wort zu wechseln oder e...

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Glücksportfolio

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Das Glücksportfolio ist eine Übung die ich von Barbara Fredrickson gelernt habe. Dazu braucht man im besten Fall einen Keilrahmen. Man sammelt kleine Dinge die mit positiven Emotionen verbunden sind. Das können Bilder, Prospekte, Konzert- oder Kinokarten ja sogar Kaugummipapier oder ein Zigarettenstummel sein, wenn sie Zeichen für eine Erinnerung an einen Glücksmoment sind. Daraus bastelt man eine Kollage. Man klebt die se Dinge also auf die Bespannung des Keilrahmens. Natürlich kann man das Werk noch verzieren. Das Ergebnis ist eine reale Repräsentanz von positiven Erinnerungen. Sinnvollerwei...

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Erbsenzählen

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Erbsenzählen ist eine weitere Übung zur Aufmerksamkeitsfokussierung auf positive Erlebnisse und eine sehr sinnvolle Ergänzung zum Glückstagebuch. Dabei werden in der Früh vor dem Start in den tag in eine Hosentasche eine Handvoll Erbsen gegeben. Sehr sinnvoll ist es getrocknete und nicht gekochte zu verwenden, da es sonst eine ordentliche Sauerei wird 😉. Alternativ können auch kleine Steinchen oder ähnliches verwendet werden. Während des Tages gibt man bei jedem positiven Erlebnis nun eine Erbse von der einen Tasche in die andere. Abends (z.B. bei der Reflexion des Tages fürs Glückstagebuch) n...

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Lichtblicke (und Mülltonne)

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Lichtblicke ist eine Dankbarkeitsübung. Dabei schreibst du zehn Personen in dein „Glückstagebuch", die dir wichtig sind und denen du dankbar bist. Dabei ist es wichtig keine Top-10-Listung oder eine Reihung vorzunehmen. Natürlich dürfen es auch mehr oder weniger sein, wobei es zu denken geben sollte, wenn es besonderen Nachdenkaufwand braucht um eine solche Liste mit 10 Einträgen zu erstellen. Es sollte sich bei den genannten um lebende Menschen handeln, die in irgendeiner Weise auch kontaktierbar sind. Mit diesen Menschen macht man sich einen Termin aus. Vorzugsweise trifft man sich persönlic...

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Glückstagebuch

20211103-123449glueckstagebuch

Alle Lebewesen sind defizitorientiert. Das war evolutionsbiologisch sehr sinnvoll, hat es doch die schnelle Reaktion auf Gefahren und damit das Überleben der Spezies gesichert. Leider ist es „glückstechnisch" nicht besonders förderlich hauptsächlich die negativ bewerteten Dinge wahrzunehmen bzw. diesen mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Glücklicherweise können wir Menschen hier „umlernen" und das Glas sprichwörtlich halbvoll statt halbleer zu sehen. Was dazu nötig ist, ist wie so oft Übung und gezielte Lenkung unserer Aufmerksamkeit. Dabei hilft das Glückstagebuch. Dazu wird in einem eigenen Büchl...

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Löffelliste (Bucketlist)

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Aus dem Film „Das Beste kommt zum Schluss" (The Bucketlist) mit Jack Nickolson und Morgan Freeman Dabei geht es darum in unserem „Glückshandbuch" eine Liste all jener Dinge anzulegen, die wir tun wollen, bevor wir den Löffel abgeben. Dabei ist es wichtig diese Liste dynamisch anzulegen, also immer dann, wenn wir merken, dass es etwas gibt, was wir noch gerne tun wollen, diese Liste zu ergänzen. Dabei soll es sich explizit AUCH um kleine, fast alltägliche Dinge handeln. Immer wenn wir eines dieser Vorhaben umgesetzt haben, streichen wir den Eintrag durch. In regelmäßigen Abständen (Der Jahreswe...

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Kaffeemeditation

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Viele Menschen meinen sich nicht die Zeit für formale Meditation nehmen zu können. Für diese ist die Kaffeemeditation gedacht. Sie verbindet eine kurze Achtsamkeitsmeditation mit einer Dankbarkeitsübung und ein bisschen Genusstraining.Der Klient soll nur das erste Heißgetränk des Tages, sei es nun Kaffee, Tee oder Kakao achtsam trinken. Dabei soll die Aufmerksamkeit ausschließlich auf das Heißgetränk gelenkt werden, also keine andere Handlung währenddessen erfolgen (kein Handy, keine Zeitung usw.). Möglichst viele sinnesspezifische Eindrücke sollen aufgenommen werden. Die Haptik und die Temper...

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