Glück - Worum es hier geht

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Glück ist ein wünschenswerter Zustand. Geht es nach Aristoteles, ist Glück sogar das letzte Ziel menschlichen Handelns. Es ist „autotelisch“, also nicht Mittel für etwas anderes, sondern Ziel an sich. Aristoteles versteht als „Glück“ die Eudaimonia, als „geglücktes“ Leben, das durch die Kultivierung von Tugenden erreicht werden kann. Die Positive Psychologie greift diese Idee wieder auf und empfiehlt „Stärken zu stärken“ statt lediglich Defizite zu beheben. Tatsächlich macht es Sinn, unseren Bick von der Defizitorientierung, die ein normales und sinnvolles Ergebnis der evolutionären Entwicklung darstellt, zu weiten, um nicht nur zu überleben, sondern tatsächlich zu leben.

Emotionen bestimmen unser Handeln

Während negative Emotionen uns Bedrohungen signalisieren, also eine „Weg-von“-Motivation verursachen, begründen die unterschiedlichen Arten von Glück eine „Hin-zu“ Motivationsrichtung. Im besten Fall ist es unser Kompass für das Erreichen von Zielen und die Befriedigung von Bedürfnissen. Nicht umsonst sprechen Neuobiologen vom „Belohnungsystem“, wenn sie von jenen neuronalen Korrelaten im Gehirn meinen, die für positive Emotionen verantwortlich sind. Während Angst unsere Wahrnehmung auf die Bedrohung fokussiert und unsere Physiologie auf Kampf oder Flucht vorbereitet (Stress), sorgt unser „Glückszustand“ für erhöhte Kreativität und unterstützt so das Lösen von kognitiven Herausforderungen. Man könnte sagen, dass wir in unterschiedlichen emotionalen Zuständen tatsächlich unterschiedliche Personen sind. Vor allem kommen wir aber in positiver Stimmung besser mit anderen Menschen aus, wir sind sozial kompetenter, was schlussendlich dazu beiträgt, dass wir auch von unseren Mitmenschen öfter positive Rückmeldungen erhalten. Es entsteht also eine Schleife an positiven sozialen Interaktionen, die sich selbst verstärkt. Sozial kompetente Menschen sind nicht nur glücklicher, sie sind auch beliebter und erfolgreicher. Sie sind die natürlich auch die besseren Führungskräfte. Sie sehen also „Glück“ zahlt sich aus, sowohl privat als auch beruflich.

Eine ganze Reihe von Fähigkeiten macht es wahrscheinlicher, dass sie öfter Glücksmomente erleben. Neben einfachen Übungen, die dazu dienen die evolutionäre Defizitorientierung zu überwinden, also das sprichwörtliche Glas halbvoll statt halbleer zu sehen, ist es vor allem die gelingende Interaktion mit anderen Menschen die dazu beiträgt. Positive Beziehungsgestaltung ist lern- und lehrbar. Sie ist die Grundlage für alle sozialen Berufe, wobei wir „soziale Berufe“ hier sehr weit deuten, damit alle Berufe beschreiben in denen Interaktion mit anderen Menschen wichtig ist.

Wenn Sie das noch nicht überzeugt hat, so vielleicht der Fakt, dass Glück, eine systemische Grundhaltung und Weisheit hoch korrelieren. Menschen die von ihrer Umwelt als weise beschreiben werden (nicht jene die sich selbst für weise halten), sind in hohem Masse glücklich. Alles was dazu nötig ist, ist es an sich selbst zu arbeiten. Persönlichkeitsentwicklung ist ein lebenslanger, oft lustvoller (manchmal auch schmerzhafter) Prozess. Es ist meine tiefe Überzeugung, dass er ist nur im Austausch und der Unterstützung von anderen Menschen möglich ist. Es ist mit Sicherheit, das lohnendste Projekt, in das sie investieren können.

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