Serotonin - Emotionale Stabilität

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Im Gegensatz zu Dopamin wird Serotonin laufend rhythmisch ausgeschüttet. Ausgehend von einem Teil des Hirnstammes, den Raphekernen wird das Serotonin in verschiedene Teile des Gehirns geleitet.

Serotonin ist in Körper weit verbreitet und nicht nur im Gehirn zu finden. Es kommt im Blut vor (Im Serum, daher der Name) und ist dafür verantwortlich dass sich Blutgefäße zusammenziehen. Es ist an der Verdauung beteiligt, wo es übrigens besonders viele Nervenzellen gibt. Das „Bauchgefühl“ findet hier seine Entsprechung im Zentralnervensystem. Serotonin wird über die Nahrung aufgenommen, allerdings gelangt es so nicht bin ins Gehirn. Dafür verantwortlich ist die Blut-Hirn-Schranke, ein Filter der das Gehirn vor allen möglichen Substanzen schützt, die zwar im Blut einigermaßen gefahrlos zirkulieren können, nicht aber im Gehirn. Diesen kann das Serotonin nicht passieren. Was tut man nun wenn die Grenzen für ein Gut dicht sind, man muss selber produzieren und führt die Rohstoffe ein. Im Falle des Serotonins ist es die Aminosäure Tryptophan, die zum Beispiel in Bananen vorkommt. Im Gehirn wird daraus das benötigte Serotonin synthetisiert. Was tut dieser Stoff denn nun? Das Hormon legt eine Decke über unsere emotionale Landschaft. Es flacht unsere Gefühle ab. Wenn das Dopamin das „Neugier-Hormon“ ist, so ist das Serotonin, das „Gelassenheits-Hormon“. Ein Zuviel an Gelassenheit ist für die meisten Menschen allerdings auch nicht so angenehm. Während die Wirkung als Appetitzügler noch bei manchen erwünscht ist, ist die dämpfende Wirkung auf die sexuelle Leistungsfähigkeit üblicherweise im wahrsten Sinne des Wortes unbefriedigend

Zu wenig davon führt zu Ängstlichkeit (bei Männern resultiert daraus oft Aggression), überschießenden Emotionen und auch Depression. Deshalb behandelt man manche Formen indem man den Serotoninspiegel im Gehirn mit sogenannten selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmern (Lernen sie dieses Wort gut auszusprechen und lassen sie es in Gesprächen über Depression, Burn-Out oder einem anderen relevanten Anlass fallen. Es gibt ihnen sofort einen Kompetenzschub in den Augen der weniger Gebildeten!) hebt. Die machen nichts anderes als wir schon bei der Gewöhnung an Glück beim Dopamin gesehen haben. Wie wir beschrieben haben liegt zwischen den Nervenzellen, an den Synapsen, den Schaltstellen die chemisch funktionieren, ein kleiner Zwischenraum, der synaptische Spalt. Angeregt durch den Strom der durch die Nervenstrang läuft, spucken jetzt diese Synapsen diese Neurotransmitter in diesen kleinen Zwischenraum. Auf der anderen Seite sitzen die Schalter, die Rezeptoren, an die die Stoffe andocken. Sie docken an und lösen sich wieder. Danach nimmt die Synapse die „ausgespuckten“ Substanzen wieder auf. Wenn die Serotoninmoleküle durch die Medikamente dort länger frei schwimmen können, drücken sie mehr Knöpfe und wirken daher intensiver.

Haben sie ihren Körper öfter mit manchen Drogen gequält, wie zum Beispiel Ecstasy, einem Phenylethylamin, führt das zu wahrscheinlich irreversiblen Schäden im Gehirn. Ecstasy oder XTC, ist ein Serotoninkiller. Es greift in den Neurotransmitterstoffwechsel ein und führt langfristig zu starken Schwankungen des Serotoninspiegels, was natürlich mit entsprechend schwankenden emotionalen Befindlichkeiten einhergeht. Noch dazu nimmt der Serotoninspiegel im Alter sowieso ab, (Deshalb wird vermutet, sind oft ältere Menschen ängstlicher) was diese Art von Droge zu einer chemischen Zeitbombe macht. Kurzes Glück für ein langes unglücklicheres Leben.

Quelle Graphik: Von Brain_bulbar_region.svg: Image:Brain human sagittal section.svg by Patrick J. Lynch; Image:Brain bulbar region.PNG by DO11.10; present image by Fvasconcellos.derivative work: S. Jähnichen (talk) - Brain_bulbar_region.svg, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11835712

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