Was Sie tun sollten - glücksfördernde Aktivitäten

Vielleicht trifft es ja nicht auf Sie zu, aber ich kenne Menschen, die, wenn sie einsam zuhause sind und sich schlecht fühlen, anfangen zu essen (oder mit Alkohol betäuben). Nun ist das Gefühl des Hungers die Botschaft des Körpers, dass Nahrung benötigt wird. Essen hilft dagegen, aber befriedigt eben nicht soziale Bedürfnisse. Wenn Sie sich schlecht fühlen, wiel sie einsam sind, sollten sie eine Strategie wählen, die hier Abhilfe leistet, vielleicht Freunde anrufen oder etwas mit anderen unternehmen. Hier also die Schritee zu Glück:

  1. Lernen Sie ihre Gefühle (und damit ihren Körper) wahrzunehmen!
  2. Ordnen Sie (vermeintlich negative) Gefühle den richtigen Bedürfnissen zu!
  3. Entwickeln sie ein adäquate Strategie die entsprechenden Bedürfnisse zu befriedigen!

Der letzte Schritt ist üblicherweise der einfachste, auch wenn Sie das vielleicht überraschen mag.

Auch wenn ich behaupte, dass Bedürfnisse universell sind, also alle psychisch gesunden Menschen die selben Bedürfnisse haben, ist doch die Art wie wir diese befriedigen höchst individuell! Wenn ich also hier ein paar Vorschläge mache, erhebt diese Liste weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Wirksamkeit in jedem Fall. Ein paar konkrete Übungen finden Sie hier im "Werkzeugkoffer des Glücks", doch ich möchte versuchen Ihnen ein paar generelle Idee zu liefern, wie Sie Ihr persönliches Wohlergehen steigern können.

Ein paar allgemein gültige Regeln kann ich aber anhand des bisher Gesagten aufstellen:

  • Sorgen Sie für Ihren Körper!
  • Förderen Sie positive soziale Kontakte
  • Analysieren Sie Ihre Gefühle und orden Sie diese Bedürfnissen zu (insbesondere negative Gefühle)
  • Sorgen Sie für neue Erlebnisse
  • Erlernen Sie neue Kompetenzen
  • Arbeiten Sie an Ihrer Persönlichkeitsentwicklung
  • Lernen Sie zu geniessen
  • Wählen Sie den Sinn Ihres Lebens (den gibt bzw. wählt man und findet ihn nicht!
  • Unterscheiden Sie das was Sie wollen von dem was Sie wirklich brauchen!

Vielleicht fällt Ihnen auf, dass sich diese Liste von vielen anderen unterscheidet, die Sie in Büchern zu diesem Thema finden. Leider wimmeln auch Bücher von ausgewiesenen Fachleuten von Ratschlägen wie "Seien Sie optimistisch!" oder "Vergleichen Sie sich nicht mit anderen!". Das Problem mit diesen Tipps ist, dass Sie Bereiche betreffen, die großteils unbewusst bzw. unwillkürlich ablaufen, also zumindest im ersten Schritt nicht beeinflussbar sind. Gerade im Bereich der Vergleiche ist der Ratschlag zwar nicht vollkommen falsch, aber doch zu stark vereinfacht. Es kommt nämlich glücktechnisch darauf an, mit wem, in welchem Feld und aus welcher eigenen Haltung heraus ich mich vergleiche. Die hier dargestellte Liste beinhaltet jedenfalls Bereiche auf die Sie selbst Einfluss haben. Sie ist allerdings zugegebenerweise ziemlich abstrakt. Also lassen Sie uns etwas ins Detail gehen.

Tun Sie sich und Ihrem Körper Gutes

Wir alle wissen, dass es klug ist sich gesund zu ernähren, keine Drogen zu konsumieren und regelmäßig Bewegung zu machen. Unser Körper ist die wesentlichste Quelle unseres Glücks. Dafür gehen wir üblicherweise ziemlich schlecht mit ihm um. Das wird noch durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen wie die leichte Verfügbarkeit von ungesunder, industriell gefertigter hochkalorischer Nahrung, der allgemeinen Verfügbarkeit von Alkohol und Nikotin, sowie die Reduktion von Bewegung verschärft. Also tun Sie sich und Ihrem Körper etwas Gutes. Hedonisches Glück ist wunderbar. Vor allem in der von Epikur empfohlenen Form des richtigen Maßes. Ernähren sie sich nicht nur gesund, sondern lernen Sie die körperlichen Freuden zu geniessen. Für Genuss ist Achtsamkeit und etwas Zeit nötig.

Ich spreche auch von ALLEN körperlichen Genüssen! Lassen sie sich die Sexualität weder von den Verklemmten noch den Woken vermiesen. Alles was einvernehmlich zwischen psychisch gesunden Erwachsenen passiert und Spaß macht ist erlaubt, ja sogar empfohlen!

Alles beginnt bei Ihrem Körper

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Auch wenn hier ein Bild von sportlichen Menschen dargestellt ist, ist Sport im engeren Sinne, bei weitem nicht die einzige Möglichkeit für Ihren Körper zu sorgen. Die Autorin Dr. Manuela Macendonia hat in Ihrem Buch "Beweg Dich! Und dein Gehirn sagt Danke" eine ganze Reihe an Studien zusammengestellt, wie hilfreich Bewegung für unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und vor allem für unseren Geist ist. Dr. Macedonia ist ein echter Sportfreak. Ganz im Gegensatz zu mir. Ich bin da eher der Couchpotato, und glücklicherweise muss man Bewegung nicht ganz so intensiv betreiben wie sie. Schon regelmäßige Bewegung hat höchst positive Auswirkungen und das ist sogar für Menschen wie mich möglich. Wenn möglich empfehle ich natürlich Sport oder Bewegung, die man mit netten anderen Menschen macht. Eine besonders nützliche und für viele serh erfreulcihe Art Bewegung zu machen ist es zu tanzen. In allen Teilen der Welt und zu allen Zeiten haben Menschen sich zu Musik bewegt. Egal ob Walzer, Rock'n Roll, Salsa oder freier Tanz, diese Aktivität vereinigt zahlreiche positve Komponenten miteinander, Bewegung, Musik und soziale Begegnungen.

Ernährung und Genuss

Ernährung befriedigt unsere elementarsten Bedürfnisse. Doch gerade in diesem Bereich geht es weniger um die Quantität sondern um die Qualität. Wie schon geschrieben spielt uns hier unsere evolutionäre Herkunft einen Streich, denn wir hungern im wahrsten Sinne des Wortes nach hochkalorischer Nahrung, besonders Zucker und Fett. Das ist leider nicht besonders gesund und schadet unserem Körper. Wir müssen also lernen dieses Erbe zu überwinden und das ohne dass wir uns kasteien oder einschränken. Wir müssen schlicht lernen das uns das was uns gut tut auch gut schmeckt. Ausserdem ist es sehr empfehlenswert qualitativ hochwertige Nahrungsmittel und entsprechende Zubereitung schätzen zu lernen. Wir sollten lernen zu geniessen! Das beginnt damit, dass wir uns für das Essen Zeit nehmen und nicht zwischen Tür und Angel irgendetwas in uns hineinstopfen.  Hier stossen wir auf die beliebteste aller Ausreden, die uns davon abhält glücklich zu sein "keine Zeit!!". Wenn Sie keine Zeit für Ihr Wohlbefinden aufwenden, wofür denn dann?

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Schlaf und mehr

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Ausreichend und guter Schlaf ist nicht nur wichtig für Körper und Geist, es ist auch ein guter Indikator für unser Wohlbefinden. Stress und psychische Belastung beeiträchtigen die Möglichkeit und im Schlaf zu erholen. Darunter leidet unter anderem unser Gedächtnis. Natürlich kann man hier mit Medikamenten oder auch Alkohol nachhelfen, doch sollten sie dieses Anzeichen für die Beeinträchtigung Ihrer Lebensqualität möglichst früh ernst nehmen und klüger gegensteuern. Neben dem Schlaf erkennen Sie übermässige psychische Belastung auch am Muskeltonus. Sprich Ihre Musken sind verspannt. Ermitteln Sie welche Muskelpartien bei Ihnen persönlich eine solche Situation zuerst anzeigen. Bei mir waren es beispielsweise die Muskulatur des Unterkiefers, dann gefolgt von der Schulterpartie. Die gute Nachricht ist, dass Sie hier auch direkt mit Entspannung ansetzen können. Gönnen Sie sich regelmäßig eine Auszeit. gehen Sie zur Massage oder in ein Spa. Solche Kurzurlaube können Wunder wirken. Natürlich wirken auch Entspannungstechniken wie MBSR oder Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen. Haben Sie schon einmal Floating ausprobiert?  Jedenfalls sollten Sie alle diese Dinge nicht mechanisch nutzen, damit Sie möglichst schnell wieder leistungsfähig werden. Das produziert ja wieder nur Druck. Anspannung und Entspannung müssen sich die Waage halten. Ein sicherer Weg ins Burn-Out ist das Ignorieren körperlicher Warnhinweise, doch sollte Sie um glücklich zu werden schon viel früher beginnen Zeit für Dinge zu planen, die Ihnen wirklich Spaß machen. Das interessante ist, dass diese durchaus auch anstrengend sein können und trotzdem werden Sie besser entspannen.

Hier noch ein Wort zu Drogen, insbesondere Alkohol. Wenn Sie es wollen und tatsächlich kontrollieren könne (und das nicht nur glauben) spricht wenig gegen Drogen. Für Glück nötig, sind sie jedoch nie und in den allermeisten Fällen, konsumieren Sie zuviel. Ein wirklich gutes Glas Wein an einem Abend, oder ein besonderes Craft-Bier, ein Glas edlem Single-Malt, das Sie wirklich geniessen können, kann Ihre Lebensqualität steigern. Die Grenze zwischen hilfreich und schädlich ist aber sehr eng und vermutlich schon nach dem ersten Glas erreicht.

Pflegen Sie Freundschaften und Beziehungen

Menschen sind vor allem soziale Wesen. Der Zusammenschluss mit anderen hat unser Überleben gewährleistet, deshalb ist die Verbindung zu anderen besonders tief in uns angelegt. Die meisten Aspekte von Glück stehen in Verbindung zu positiven Beziehungen zu anderen Menschen. Zweifellos sind diese Kontakte nicht immer friktionsfrei. Selbst in guten Beziehungen und Freundschaften gilt es Konflikte zu überwinden. Ein stabiles Beziehungsnetz bietet Sicherheit und der Körperliche Aspekt von intimen Beziheugnen, also Sexualität, ist ein wichtiger Bestandteil einer positiven Lebensgestaltung. Es muss cniht erwähnt werden, das hier religiöse und gesellschaftliche Einschränkungen und Tabus unserem Glück oft im Wege steht. Einsamkeit auf der anderen Seite, die vor allem viele ältere Menschen erleben produziert nachweislich chronischen Stress und ist gefährlich. Aktive positive Beziehungsgestaltung auf Basis hoher sozialer Kompetenz ist eine der relevantesten Fähigkeiten für ein gelingendes Leben und Glücksmomente.

Beachten Sie in diesem Zusammenhang, dass ein gutes soziales Umfeld sowohl qualitativ als auch qualitativ beschrieben werden kann. Wenn Sie also von sich sagen "Ich habe nicht viele Freunde, aber dafür gute!" its das oft ein Anzeichen, dass sie schlicht wenige...vielleicht zu wenige..Freunde haben. Ein gutes soziales Umfeld hat wieder einmal die Form einer Pyramide. Wir haben wenige, üblicherweise 3-5, sehr gute und enge Freunde und Freundinnen, ungefähr 15 gute Freunde, 50 gute bekannte und mit maximal 150 Menschen haben wir irgendeineArt von sozialen Beziehungen. Diese letztgenannten 150 entspricht der sogenannten "Dunbar"-Zahl, benannt nach dem britischen Antropologen Robin Dunbar, der in den 1990er-Jahren anhand der Struktur unseres Gehirns die Ansicht vertritt, dass wir schlicht nicht in der Lage wären mehr Verbindungen neuronal zu verwalten. Diese Theorie ist durchaus nicht unumstritten, aber sicher ist, dass es sich schlicht nicht ausgeht soziale Kontakte zu beliebig vielen Personen aufrecht zu erhalten.

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