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Flexibles Denken als Weg zum Glück

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Die amerikanische Psychologin Carol Dweck hat analysiert, was das ausschlaggebende Kriterium ist, das Menschen (abseits rein ökonomischer Maßstäbe) erfolgreich macht. Sie beschreibt eine gewisse Geisteshaltung, die sie „growth Mindset“ nennt und grenzt es von einem „fixed Mindset“ ab.


In meinem Metakompetenzmodell nenne ich diese Fähigkeiten schlicht „geistige Flexibilität“. Es handelt sich dabei nicht eine Form von Intelligenz, sondern eher um eine Art Klugheit, die auch weise Menschen auszeichnet. Um eine Motorsportanalogie zu verwenden, nutzt Ihnen das beste Auto (höchste Intelligenz) nichts, wenn Sie es nicht fahren können. Andererseits muss man natürlich sagen, dass ein sehr guter Fahrer natürlich auch von einem entsprechenden Wagen profitiert.
Kai Baumann und Michael Linden haben 2008 ein kleines Büchlein herausgegeben, in dem sie Ergebnisse der Weisheitsforschung zusammenfassen. Darin beschreiben sie 10 Eigenschaften, die wir Menschen zuschreiben, die wir als weise bezeichnen. Diese sind:

  1. die Fähigkeit zum Perspektivwechsel,
  2. Empathiefähigkeit,
  3. Emotionswahrnehmung und -akzeptanz,
  4. Serenität,
  5. Fakten- und Problemlösewissen,
  6. Kontextualismus,
  7. Wertrelativismus,
  8. Nachhaltigkeitsorientierung,
  9. Ungewissheitstoleranz,
  10. Selbstdistanz und Anspruchsrelativierung.


Dabei zähle ich die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel, den Kontextualismus, den Werterelativismus und die Ungewissheitstoleranz zu meinem Konzept der „geistigen Flexibilität“.

Doch was bedeutet das?

Der österreichische Psychiater und Psychotherapeut Viktor Frankl sagte: „Die letzte Freiheit des Menschen ist es, in jeder Situation eine selbstgewählte Haltung einzunehmen“ und vor knapp zweitausend Jahren meinte der Stoiker Epiktet: „Nicht die Dinge selbst, sondern die Meinungen von den Dingen beunruhigen die Menschen.“ Nun, die Dinge selbst, also das, was wir unter Realität verstehen, können wir oft nicht ändern, unsere Haltung oder Meinung dazu liegt aber vollkommen in unserer Kontrolle. Wenn also Frankl und Epiktet und viele andere, die eine ähnliche Position vertreten, Recht haben, sind wir in der Lage, unsere subjektive Realität sehr wohl zum Positiven verändern. Viele Menschen sind sehr eingeschränkt in dieser geistigen Flexibilität. Sie haben eine sehr rigide Wahrnehmung der Welt, also das, was Carol Dweck als „fixed Mindset“ beschreibt. Man erkennt sie, dass sie meine Ausführungen oft als „Realitätsverweigerung“ zurückweisen und dagegenhalten, dass das nur eine Behübschung und eine Betrachtung durch eine „rosa Brille“ wäre und die WIRKLICHE, ECHTE und EINZIGE Art die Welt zu sehen so wäre, wie sie das tun. Üblicherweise eine Art, die auf Grund des Negativitiybias ziemlich übel ist. Tatsächlich verkennen diese bemitleidenswerten Personen den Charakter dessen, was wir unter Realität verstehen, doch oft hängen sie an ihrem Leid und ihrer Opferrolle. Wenn man aber erkannt hat, dass es einen wirksamen Ausweg gibt, hat man den ersten Schritt zu mehr geistiger Flexibilität gemacht. Dann beginnt ein wesentlich besseres Leben.

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